Mitte 1999 eroberte der Gebrüder-Wachowski-Film »The Matrix« die deutschen Kinos. Mancher Kinobesucher musste sich am Ende des Films wieder neu orientieren: Lebe ich nun in einer realen Welt oder nicht? In »The Matrix« erfährt der Computerhacker Thomas Anderson – alias »Neo« -, dass es zwei Welten gibt. Die eine besteht aus unserem bekannten, alltäglichen Leben; die andere liegt parallel dahinter. Und das ist die eigentliche Realität. Die Menschen werden nämlich gezwungen, in einer virtuellen Computersimulation zu leben; aber in Wirklichkeit sind sie als lebendige Batteriezellen millionenfach zusammengeschlossen und werden kannibalisch ausgenutzt. Neo ist der Auserwählte, der in den Bereich der bösen Macht eindringt, um die Menschheit – natürlich mittels einer Unmenge von Schießereien und brutalsten Kämpfen – zu befreien. Der Ausgang der Story wirkt dadurch eher plump. Aber der Gesamteindruck und die Idee des Films sind alles andere als unbedeutsam.
Wie kommen Filmemacher auf solche Ideen? Sind sie nicht aus einer tief liegenden Ahnung geboren? – Ja in der Tat; wir sind wirklich unter die Macht des Bösen versklavt. Viel nüchterner als der Actionfilm weist die Bibel auf diese Realität hin. Manche Gestalten aus »The Matrix« erinnern an das Neue Testament, am allermeisten Neo, der ein menschlicher Abklatsch von Jesus Christus ist. Wobei der Letztere uns einen wirklichen und viel besseren Weg zur Rettung öffnet. Wer sich Christus anvertraut, kann diese Realität erfahren. Glauben wir das? Oder meinen wir, den Sinn unseres Daseins aus einem ca. 2-stündiger Leinwandcocktail erfahren zu können? Andreas Möck