Mittwoch, 15. März 2006

Leitvers

So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag!
Matthäus 6,34

Lebensstil

Leben im Augenblick

Das Leben besteht aus nie wiederkehrenden Augenblicken. »Die wichtigste Stunde ist immer die gegenwärtige; der wichtigste Mensch immer der Nächste; die wichtigste Tat ist immer die Liebe.« Dieses Zitat wird dem christlichen Mystiker Meister Eckhart (1260-1328) zugeschrieben und ist ein Merksatz gegen das Selbst-Bedauern, es früher so schlecht gehabt zu haben, wie auch gegen alle törichten Luftschlösser oder Ängste für die Zukunft.
Schade, wenn vor lauter Aufarbeitung der Vergangenheit und Vorbereitungen für die Zukunft das Lebensglück der Gegenwart unbeachtet bleibt. Noch habe ich die Worte eines Nachbarn im Ohr, der seine Berufsjahre bis zum Ruhestand an einer Hand abzählen konnte und meinte: »Wenn ich erst pensioniert bin, dann lassen meine Frau und ich es uns richtig gut gehen. Darauf freuen wir uns schon.« Der in der Vorfreude lebende Mann erlebte seinen Ruhestand leider nicht mehr.
Unsere Devise sollte lauten: Die Vergangenheit muss durch Gottes Vergebung bereinigt sein. Dann kann man viel aus dem Erfahrenen lernen, und unsere Zukunft sollen wir getrost in Gottes Händen lassen, denn da ist sie bestens aufgehoben. Darum dürfen wir die Gegenwart froh genießen und mit allen Sinnen wahrnehmen, wie viel Gutes uns Gott zu schmecken und zu sehen gibt. So werden wir auch frei, im Sinn von Meister Eckhard, dem Nächsten mit Liebe zu begegnen. Wir haben dann nicht nötig, in ihm einen möglichen Konkurrenten zu sehen, gegen den wir uns schon einmal »vorsichtshalber« abschotten. Wie schön befreit kann unser heutiger 15. März werden! Karl-Heinz Gries
Frage
Auf wen oder was setzen Sie für die Zukunft?
Tipp
Das Sicherste ist, Gott zum Freund zu haben.
Bibellese
Johannes 13,1-11

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