Noch 90 Jahre später hat der Untergang der »Titanic« nichts von seiner Dramatik eingebüßt. Millionen von Zuschauern haben mit dem Traumpaar Kate Winslet und Leonardo DiCaprio in Camerons »Titanic«-Film gezittert. Werden sie überleben? Oder werden sie in dem eiskalten Wasser erfrieren, so wie die anderen knapp 1500 Menschen, die bei dem Untergang des Luxusliners am 15. April 1912 mit und ohne Schwimmweste ums Leben kamen. Denn was Reederei und Passagiere durch ihren Glauben an die moderne Technik für unmöglich gehalten hatten, geschah dennoch: Das Schiff versank. Unglaubliche Selbstsicherheit hatte dazu geführt, dass nicht nur viel zu wenig Rettungsboote installiert waren, sondern auch sämtliche Eiswarnungen unbeachtet blieben.
Der »Titanic«-Regisseur James Cameron hat es auf den Punkt gebracht: »Was an Bord des Schiffes geschah, spiegelt die menschliche Neigung wider, die Realität nicht wahrnehmen zu wollen. Sie sagten: Dieses Schiff kann nicht sinken. In Wahrheit meinten sie: Wir werden niemals sterben. Insofern ist die ›Titanic‹ eine Metapher auf die Unabwendbarkeit des Todes. Wir fahren alle auf der ›Titanic‹, ohne es zu wissen.«
Deshalb tun wir gut daran, der Realität ins Auge zu blicken, dass unser Lebensschiff unweigerlich in den (ewigen) Tod steuert, wenn wir uns nicht rechtzeitig vor Gott beugen. Wenn wir hochmütig darauf beharren, ihn nicht nötig zu haben, landen wir einmal in den Wogen des Zornes Gottes. Wenn wir aber demütig unser Verlorensein eingestehen und einen Kurswechsel in unserem Leben vollziehen, indem wir Jesus Christus nachfolgen, werden wir in seinem »Rettungsboot« für sein Reich bewahrt.
Uwe Harald Böhm