Wenn unsere größeren Kinder von Freunden zu einer Feier eingeladen werden, dann ruft das sowohl beim Kind als auch bei uns nicht mehr uneingeschränkte Freude hervor. Wurde das in früheren Jahren als Bestätigung der guten Beziehung angesehen, und freute man sich auf das gemeinsame Spielen und Toben, so hat sich das mit dem Älterwerden und dem ungewissen Ausgang der Feiern gewandelt. Statt der uneingeschränkten Freude über die Einladung machen sich auch die Kinder Gedanken, ob die Feier durch übermäßigen Alkoholgenuss nach kurzer Zeit zum Saufgelage entartet, oder ob man unbedenklich der Einladung folgen kann. Als Eltern freut es uns, dass wir uns auf unsere Großen verlassen können. Erscheint es kritisch, haben sie den Mut eine Einladung auszuschlagen. Haben sie die Einladung angenommen und die Feier entgleist, verlassen sie das Fest.
Feiern und sich freuen über alles Gute, das uns Gott geschenkt hat, ist ganz natürlich. Das gemeinsam zu tun, fördert den Zusammenhalt und das Miteinander bei unseren jungen Erwachsenen. Da übermäßiger Alkoholgenuss bis hin zum Komasaufen leider zur Selbstverständlichkeit geworden ist, sollten wir unseren Kindern Mut machen, anders zu sein und die Gesellschaft solchen, die auch Gott kennen und ihm in fröhlicher Gemeinsamkeit zu gefallen suchen. Dazu muss man Gott als Geber der guten Gaben anerkennen und seine Beziehung zu ihm in Ordnung halten. Wenn wir unseren Widerstand ihm gegenüber aufgeben und zugeben, dass wir ihn als Retter brauchen, dann werden sogar unsere Feste eine neue Qualität erhalten, wenn wir nicht nur an uns selbst denken, sondern die anderen froh machen wollen.
Gerhard Kimmich