Mindestens zweimal im Jahr bereiten sich viele Eltern die in dem Tagesvers erwähnte »Glückseligkeit«: Einmal bei Kindergeburtstagen und vor allem zu Weihnachten. Da verzichten so manche Väter und Mütter sogar darauf, sich selbst etwas zu schenken, um sich dann umso mehr an den glänzenden Augen ihrer Kinder zu erfreuen. Wenn das aber doch so viel Freude bringt, warum macht man sich das Vergnügen nicht häufiger? Die Antwort ist schnell gegeben: »Das können wir uns höchstens zweimal im Jahr leisten!« Anspruchsvolle Kinder von heute froh zu machen, ist tatsächlich oftmals eine kostspielige Angelegenheit. Aber muss alles Freude-Bereiten viel Geld kosten?
Wenn sich der Vater auf dem Heimweg von der Arbeit überlegt, was er mit seinen Kindern am Abend unternehmen will, oder wenn er seiner Frau einen Blumenstrauß mitbringt, oder wenn er die Kinder zum Bolzen einlädt oder, oder … dann kann er sich schon vorher auf die frohen Augen seiner Lieben freuen. Was kostet das? Nichts, oder fast nichts, wenn er sich sein Essen von zu Hause mitgebracht und dadurch das Geld in der Kantine gespart hat.
Wenn Eltern es sich zur Angewohnheit gemacht haben, abends gemeinsam mit den Kindern den Tag ausklingen zu lassen, dann kann das ein Fest werden, auf das sich alle freuen. Natürlich, ein paar Gedanken muss man darauf schon verschwenden; aber auch das hat natürlich etwas mit dem Liebhaben zu tun. Wie war das doch damals vor der Verlobung? Fiel einem da nicht immer etwas Passendes ein? Warum jetzt nicht mehr? Hat der Fernseher oder der Computer vielleicht die Liebe zunichtegemacht? – Wer beten kann, sollte Gott um Erneuerung der Liebe bitten. Dann sprudeln auch die Ideen wieder wie damals!
Hermann Grabe