Einer stirbt, damit viele andere die Chance zum Leben erhalten! Diesen Sachverhalt beschreibt im ursprünglichen Sinne der sprichwörtliche Ausdruck »in die Bresche springen«. Er stammt nämlich aus der Kriegsführung. In früheren Jahrhunderten wurden Städte und Burgen durch Mauern geschützt. Bei einer Bresche handelte es sich um ein Loch in der Mauer, welches die Stadt verwundbar machte und der Eroberung preisgab. Rettung war jetzt nur noch auf eine Weise möglich: Eine einzelne Person oder ein Trupp Soldaten sprang in die Bresche und verteidigte sie, damit das Loch geschlossen werden konnte. Ein sicheres Todesurteil, aber die einzige Rettung für die zu verteidigende Stadt!
Unser Bibeltext oben ist ein Ausspruch Gottes, der nach jemandem suchte, der in die Bresche sprang - in diesem Fall für das Land Israel, dessen Bewohnern sich in der Rebellion gegenüber Gott vieler Sünden schuldig gemacht hatten und denen jetzt das Gericht Gottes drohte. Wer würde Fürbitte für sie leisten, wer würde für ihre Schuld bezahlen können, um das drohende Gericht abzuwenden? Es gab niemanden, wie der Text sagt.
Doch dabei ist es nicht geblieben! Heute ist die Situation nämlich nicht anders als damals. Auch unsere Sünden ziehen Gottes Gericht nach sich, und eigentlich sind wir ebenso verloren wie damals die Menschen in Israel. Doch die gute Nachricht für uns heute ist: Jesus Christus ist für uns »in die Bresche gesprungen«. Er starb am Kreuz, damit wir nicht bestraft werden müssen. Einer stirbt, damit andere leben. Eine wunderbare Rettung, wie sie nur aus bedingungsloser Liebe vollbracht werden kann. Eine Liebe, die bis zum Äußersten geht. Simon Franz