Georg, ein »gestandener Christ«, war während einer Freizeit gerade eingeschlafen, als sein Freund Kevin, der sich erst kürzlich bekehrt hatte, ins Zimmer gestürmt kam. »Du glaubst nicht, was ich gerade in meiner Bibel entdeckt habe!«, rief Kevin mit leuchtenden Augen. Und er zitierte den obigen Tagesvers. »Das ist doch ein großartiges Versprechen, oder? Glaubst du eigentlich daran? Ist es wahr?«
Georg richtete sich auf. »Natürlich glaube ich das«, erwiderte er prompt, wenn auch noch etwas verschlafen. »Was in der Bibel steht, ist wahr, denn Gott hat es uns mitgeteilt!« Als sein Freund das Zimmer wieder verlassen hatte, musste Georg noch eine Weile über das Gespräch nachdenken. So direkt war er mit dieser Aussage des Herrn Jesus Christus noch nicht konfrontiert worden. Glaubte er wirklich daran?
Es stimmt, die Verheißung, die uns Jesus im heutigen Tagesvers gibt, klingt fast unglaublich. Stellen Sie sich vor, Sie könnten von Gott alles bekommen, was Sie haben möchten. Unfassbar!
Aber genau so steht es da, und das wird sogar noch zweimal wiederholt. Allerdings können wir nur »in Jesu Namen« bitten, wenn es sich um Bitten handelt, die er selbst auch so auf dem Herzen hat. Da geht es vor allem um die Ehre des himmlischen Vaters und darum, dass noch viele Menschen ihn kennenlernen und einmal in den Himmel kommen. Dann geht es darum, dass die Christen untereinander in Frieden leben und den Menschen etwas von Gottes großem Heil vorleben. Solche Gebete will Gott gern erhören, weil sie nach dem Herzen seines lieben Sohnes sind.
Ein neues Motorrad oder dass ich selbst »groß rauskomme« oder den Jackpot knacke, sind sicher keine Gebete, die mit unserem Bibelvers gemeint sind.
Axel Schneider