»Langsam verliere ich mein Vertrauen in die Menschen völlig«, sagt mir eine Kollegin. Ihr wurde das Auto aufgebrochen. Dabei wohnt sie in einem kleinen Dorf, wo sie nie mit so etwas gerechnet hätte. Ein Freund führt einen kleinen Handwerksbetrieb. Er klagt, dass zunehmend Kunden ihre Rechnung einfach nicht bezahlen. Kann man sich auf die Menschen nicht mehr verlassen? Die Zahl der Ehescheidungen nahm in den letzten Jahren stetig zu. Der Mensch, auf den man sich am meisten verlassen möchte, enttäuscht.
Soziologen beobachten in der westlichen Welt einen Werteverfall. Noch nie war eine Gesellschaft so schnellen Veränderungen unterworfen. Was gestern noch gut und richtig war, wird heute belächelt. Jeder handelt, wie er es für richtig hält. Werden Menschen unverlässlich, weil sie keine verlässlichen Werte mehr haben?
Wie sollen wir leben? Wir brauchen allgemeingültige Maßstäbe, die unser Leben ordnen und ihm einen sicheren Rahmen geben. Wenn ich nicht weiß, wie ich leben soll, gleiche ich einem Stück Treibholz, das mit dem Strom der Zeit irgendwohin treibt.
Jesus Christus sagt, wer seine Worte hört und tut, gleicht jemand, der ein Haus auf ein sicheres Fundament baut. Seine Worte werden nicht vergehen, wenn auch der Himmel und die Erde vergehen. Sie haben Gültigkeit, auch wenn sich alles in dieser Welt verändert. Er gibt uns für alle Lebensbereiche gute Maßstäbe, die unserem Leben und Zusammenleben eine klare Grundlage und Richtung geben können.
Wer sich ihm anvertraut, wird selbst von ihm verändert und zu einem Menschen, auf den man sich verlassen kann. Manfred Herbst