Leider gibt es in Berlin, wie in vielen anderen Großstädten auch, sehr viele Obdachlose. Um ihnen zu helfen, haben Menschen zusätzlich zu anderen Hilfsangeboten sogenannte Gabenzäune errichtet. Das sind Zäune, an die man Kleidung, Lebensmittel oder Hygieneartikel in Tüten hängt, damit sich bedürftige Menschen dort bedienen können. Auch wir haben letztens zwei Tüten mit Lebensmitteln an solch einen Zaun gehängt.
Eine der Tüten wurde uns, bevor sie überhaupt richtig hing, schon voller Dankbarkeit aus der Hand gerissen. Die zweite Tüte haben wir später, etwas weiter entfernt vom Zaun, auf der Straße gesehen, weggeworfen wie Dreck. Wir sahen, dass sie noch immer eines der original verpackten Lebensmittel enthielt, die wir kurz zuvor im Supermarkt extra für diesen Anlass gekauft hatten. Dieses Erlebnis hat uns sehr traurig gemacht.
In diesem Moment wurde mir allerdings schlagartig bewusst, wie traurig Gott doch sein muss, täglich zu erleben, wie Menschen sein Geschenk ablehnen! Gott ließ seinen Sohn Jesus Christus für unsere Sünden am Kreuz von Golgatha grauenvoll sterben, damit jeder, der daran glaubt, gerettet wird. Und zwar gerettet für ein wundervolles Leben in Ewigkeit, denn Jesus ist nach diesem unvorstellbaren Opfer am dritten Tag von den Toten auferstanden und hat somit den Tod ein für alle Mal besiegt. Aber leider gibt es immer noch sehr viele Menschen, die dieses lebensrettende Geschenk ablehnen. Wie traurig muss wohl Gott darüber sein!
Allerdings gibt Gott nicht auf und wirbt immer noch voller Liebe um uns. Und deshalb haben auch wir am nächsten Tag wieder unsere Tüten an den Gabenzaun gehängt. Sabine Stabrey