Das menschliche Auge hat ein Auflösungsvermögen von 0,02 mm. Bakterien sind noch wesentlich kleiner, es passen in einen Würfel von 1 cm Kantenlänge immerhin eine Billion von ihnen hinein. Man hat lange nichts von ihnen gewusst, obwohl sie den Menschen bereits seit einigen tausend Jahren erfolgreich bei der Wein- und Bierherstellung behilflich sind. Zum ersten Mal hat van Leeuwenhoek (1684) sie sehen können, als er ein Mikroskop benutzte. Mikroorganismen sind Einzeller, und die Wissenschaftler rechnen Bakterien entweder dem Tier- (Protozoen) oder dem Pflanzenreich zu (Algen, Pilze). Wussten Sie, dass Mikroorganismen mit ihrer gesamten Biomasse fast den Wert aller Pflanzen und Tiere erreichen?
Mikroben stehen nicht gerade in hohem Ansehen, weil einige von ihnen dem Menschen gefährlich werden können. Gemessen an ihrer Vielfalt sind es aber vergleichsweise wenige, die unser Leben bedrohen. Auch Mikroben gehören zu jener Schöpfung, die Gott mit »sehr gut« beurteilt hatte. Doch dann kam der Sündenfall, der Mensch entfernte sich von Gott, und als Folge zogen Krankheit und Tod in die Welt ein.
Mikroben wurden also für gute Zwecke geschaffen worden, um uns z.B. die Herstellung von Wein, Joghurt, Käse und Sauerkraut zu ermöglichen. Durch den Sündenfall gerieten auch sie in den Strudel hinein: »Die ganze Schöpfung ... seufzt und liegt in Geburtswehen« (Römer 8,22). So wurden bei den Mikroben einige Arten zu Verursachern von Typhus, Tuberkulose oder Scharlach. Das wollen wir nicht verschweigen, aber im Vergleich dazu gibt es doch viel mehr Gutes von ihnen zu berichten. (Fortsetzung folgt.) Werner Gitt