Statistiken belegen immer wieder, wie beträchtlich der Anteil der Konsumausgaben in Deutschland ist, der für den Kauf neuer Anziehsachen verwendet wird. Aber nicht nur hierdurch ist die Bedeutung des äußeren Erscheinungsbildes ersichtlich. So zeigen z. B. Umfragen, dass viele Menschen zusammengerechnet ein komplettes Jahr ihres Lebens im Badezimmer zur Pflege ihres Äußeren verbringen. Und schon längst geben auch Männer Geld dafür aus, um körperliche Alterserscheinungen zu kompensieren, indem sie sich z. B. kahl werdende Stellen auf dem Kopf neu »bepflanzen« lassen, usw.
Und dies hat ja auch alles seinen Grund! Schließlich wird man ja in erster Linie durch sein äußeres Erscheinungsbild in entsprechende »Schubladen« einsortiert. Instinktiv stufen wir den Herrn im adretten Anzug als »seriös« ein … und wer mit einem jugendlichen Aussehen punkten kann, der wirkt womöglich auf uns automatisch lebens- und unternehmungslustig.
Gottes Blick dagegen bleibt gar nicht erst an der äußeren Fassade hängen. Für ihn spielt es auch keine Rolle, ob wir die aktuellste Mode im Kleiderschrank haben oder nicht. Stattdessen sucht er nach inneren Qualitäten. Gott interessiert sich z.B. dafür, ob wir ein Herz haben, das die Nöte und Probleme unserer Mitmenschen bemerkt. Er schaut danach aus, ob wir bereit sind, Lasten mitzutragen, oder ob wir eher die Nöte unserer Mitmenschen an uns abprallen lassen, um unsere eigene Bequemlichkeit nicht zu gefährden.
Da wir Menschen aber von Natur aus auf uns selbst ausgerichtet sind, ist es nötig, dass wir uns in der Gemeinschaft mit Gott von ihm selbst verändern lassen, um in dieser Hinsicht ein »Herz« zu bekommen, an dem er Wohlgefallen haben kann. Stefan Nietzke