Ein Vater sitzt mit seinen zwei halbwüchsigen Söhnen in der U-Bahn. Diese schreien, zerren ihrem Vater an den Sachen, heulen laut, rennen hin und her und nerven mit ihrem Benehmen alle im Abteil. Der Vater starrt apathisch vor sich hin, statt seine Kinder zur Ordnung zu rufen. Schließlich wird es einem Reisenden zu bunt. Laut wendet er sich an den Vater: »Können Sie ihre beiden Jungs nicht im Zaum halten? Sie sehen doch, dass sich andere Fahrgäste gestört fühlen.« Darauf erwidert der Vater: »Entschuldigen Sie. Wir kommen gerade aus dem Krankenhaus. Die beiden Jungs haben gerade ihre Mutter verloren.«
Schlagartig ändert sich die Atmosphäre. Mit einem Mal ist das Abteil von Mitgefühl und Verständnis erfüllt. Kein Kopfschütteln, keine Ablehnung mehr, stattdessen Sympathie und Anteilnahme. Niemand ist mehr genervt vom unmöglichen Verhalten der Kinder. Voll Erbarmen ruhen die Blicke der Reisenden auf beiden.
Wir sind soeben Zeuge einer grundlegenden Veränderung des Denkens geworden. Ein neuer Gesichtspunkt hat alles, was die Fahrgäste bisher dachten und fühlten, neu ausgerichtet.
Wenn wir Jesus Christus kennenlernen, ändern sich unser Denken und Fühlen auch völlig. Vieles, was bisher gar nicht selbstverständlich und unklar schien, bekommt nun eine andere Bedeutung. Unsere gesamte Weltanschauung verändert sich. Wir sehen Menschen aus einer ganz anderen Perspektive. Unser Wertesystem wird neu ausgerichtet.
Durch das Wort Gottes erkennen wir die Wahrheit hinter den Dingen. Das Sein hinter dem Schein. Wir lernen es, nicht mehr nach der Wahrnehmung, sondern nach der Wirklichkeit zu urteilen. Gott wird uns – anhand der Bibel – lehren, alles mit seinen Augen einzuschätzen. Wolfgang Arenz