Vor einigen Tagen waren wir in Hamburg zu Besuch. Müde vom Einkaufsbummel ruhten sich meine Tochter und ich auf einer Bank aus. Ein älterer Mann setzte sich zu uns, seinem Akzent nach musste er aus Südeuropa stammen.
Meine Tochter fragte ihn, ob er die Bibel kenne und auch darin lese. »Ja«, meinte er, »ich weiß, was darin steht.« Dann fragte sie ihn, ob er an die Wiederkunft von Jesus glaube. »Nein«, meinte er, »der ist doch schon lange gestorben, und dann ist alles aus und vorbei.« Als sie ihm erzählte, dass es viele Zeugen für die Auferstehung gebe, meinte er: »Das glaube ich nicht; aber die Politiker machen heutzutage alles falsch.« Meine Tochter fing noch mehrfach an, etwas über Jesus Christus und die Bibel zu sagen; aber er blockte jedes Mal ab und schimpfte stattdessen weiter auf die Politiker. »Und die Zweitschlimmsten sind die Bauarbeiter«, meinte er schließlich noch, »denn die saufen nur dauernd und ruinieren ihre Gesundheit und ihre Familien.« Ich freute mich darüber, dass meine Tochter ihn noch ein paarmal ermutigte, in der Bibel zu lesen, wenn er auch immer schnell das Thema wechselte.
Viele Menschen meinen auf solche Weise die unangenehmen Fragen nach ihrer Gottesbeziehung abwimmeln zu können, während andere sogar grob werden oder weggehen. Aber es hilft doch alles nichts. Eines Tages stehen wir alle vor unserem Schöpfer und dann wäre es gut gewesen, nicht ausgewichen zu sein.
Wir laden immer wieder ein, den barmherzigen, aber auch wahrhaft gerechten Richter aller Menschen so kennenzulernen, wie er sich in seinem Sohn heute noch jedem anbietet: als der Gott, der allen alles gern vergibt, wenn man ihn nur aufrichtig darum bittet. Weichen Sie also um Ihrer selbst willen nicht länger aus! Anna Schulz