Bluthochdruck ist eine »wunderbare« Krankheit. Man spürt sie nicht, man sieht sie nicht und viele andere haben sie auch, in Deutschland etwa 15-20 Millionen Menschen. Die Dunkelziffer ist hoch. Seit mehr als zehn Jahren führe ich in einer Reha-Klinik Blutdruckschulungen durch. Das Problem ist, den Menschen ein Krankheitsbewusstsein dafür zu vermitteln, denn »es tut ja nicht weh.« Wird diese Krankheit jedoch nicht konsequent behandelt, drohen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Mehr als die Hälfte aller Deutschen sterben durch diese beiden Krankheiten.
Gott hat bei uns Menschen auch eine Krankheit diagnostiziert, die uns nicht weh tut und die man von außen nicht sieht. Sie trägt den hässlichen Namen »Sünde«. Mit diesem so unbeliebten, verpönten Wort beschreibt Gott einen Zustand, in dem sich alle Menschen befinden. Eigentlich hatte Gott für die Menschen vorgesehen, mit ihm in Gemeinschaft zu leben. Er sollte Dreh- und Angelpunkt unseres Lebens sein. Das war uns Menschen aber zu eng. Wir gingen eigene Wege und fragten nicht viel nach Gott. Man sagt: Ich will mein eigener Herr sein. Bei mir jedenfalls war das so. Ich hatte für Gott nichts übrig, über »Sünde« konnte ich nur lachen. Aber das blieb nicht so. Irgendwann begriff ich, dass ich auch an dieser Krankheit »Sünde« litt. Diese Diagnose war zuerst sehr unangenehm und hart für mich. Groß war aber meine Freude, als ich verstand, dass es für diese Krankheit ein Heilmittel gab. Jesus Christus nämlich nahm mir die Schuld meines Lebens ab und bezahlte dafür. Deshalb hat Gott mir vergeben und mein Leben völlig neu gemacht. Wolfgang Seit