»Totgesagte leben länger«, dieses Sprichwort hört man mitunter auch, wenn in der Politik längst Abgeschriebene plötzlich einen unerwarteten Wahlerfolg erzielen und wieder eine Hauptrolle auf der Bühne der Weltpolitik spielen. Meist jedoch tauchen solche, die einmal abgetreten sind, nie mehr aus der Versenkung auf. Und wenn die Mächtigen der Tod ereilt, dann ist jedem klar, dass sie nicht mehr wiederkehren. Das war auch die Ansicht derer, die den Tod Jesu am Kreuz leidvoll und mit großer Traurigkeit miterlebten. Aus und vorbei! Keine Hoffnung mehr. Vorbei die Zeit, wo man froh die Gemeinschaft mit diesem Jesus genoss, die so angenehm und gleichzeitig herausfordernd war, die neue Hoffnung weckte und die Vorstellung von einem Reich des Friedens so greifbar machte. War alles umsonst gewesen? War ihr Meister auch nicht mehr wert als andere Heilsversprecher, die am Ende doch bitter scheitern mussten? So schien es, als Jesus ins Grab gelegt wurde und die Jünger wie vor den Kopf geschlagen den Zusammenbruch all ihrer Träume und Erwartungen zu verarbeiten suchten.
Doch dann – die Sensation! Die Nachricht schlägt ein wie eine Bombe: Jesus ist auferstanden und lebt! Immer mehr können es bezeugen, denn der Auferstandene selbst erscheint ihnen und spricht mit ihnen. Wie jetzt das Fragen und Überlegen beginnt! Mit der Auferstehung Jesu bekommt alles ein völlig neues Gesicht. Wie Schuppen fällt es den Jüngern nun von den Augen, als Jesus ihnen die heiligen Schriften und den Zweck seines Todes und die Konsequenz seiner Auferstehung erklärt. Er eröffnet ihnen die Perspektive eines neuen, ewigen Lebens durch ihn, das sie nun in der ganzen Welt als gute Nachricht verkündigen sollen.
Joachim Pletsch