Die Bibel berichtet davon, dass im Himmel ein Buch geführt wird, das so genannte Buch des Lebens. Ein Eintrag in diesem Buch garantiert einen sicheren Platz im Himmel, denn das Buch des Lebens ist ein Verzeichnis der Namen all der Menschen, die irgendwann einmal in ihrem Leben Jesus als ihren persönlichen Herrn und Erlöser angenommen haben. Das Buch des Lebens wird am Gerichtstag nur nach Namen durchsucht, nicht nach guten Taten oder gerechten Werken. Wird ein Name »nicht gefunden«, weil er fehlt, ist das gleichbedeutend mit dem Urteil zur ewigen Verdammnis; wird ein Name gefunden, darf die betreffende Person in die ewige Herrlichkeit eintreten.
Während des amerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865), dessen Beginn sich in diesen Tagen zum 150. Mal jährt, lag ein junger Soldat schwer verletzt auf seinem Lager. Plötzlich hörten die Umstehenden ihn rufen: »Hier, hier!« Sie vermuteten, der Soldat hätte einen Wunsch, traten an sein Bett und fragten, wie sie ihm helfen könnten. Er aber sah sie an und sagte: »Hört! Still, hört ihr sie nicht?« - »Wen sollen wir hören?«, fragten die anderen. »Ein Namensregister wird gelesen«, entgegnete der Verletzte. Und dann rief er noch einmal laut: »Hier!« und starb.
Der amerikanische Evangelist Dwight L. Moody, der diese Geschichte in seinem Buch »Der Himmel« festgehalten hat, war sich sicher, dass der sterbende Soldat hörte, wie sein Name vom Himmel her vorgelesen wurde. Deshalb hatte er sogleich mit einem klaren »Hier« darauf geantwortet. Moody fährt fort: »Wenn unsere Namen im Buch des Lebens stehen, so können wir, sobald unser Name abgerufen wird, sagen: >Hier bin ich, Herr!< und hinüber in seine Arme eilen.« Martin von der Mühlen