Im April 2017 verkündeten Forscher aus Philadelphia eine bahnbrechende Erfindung. Einem Team von Neonatologen war es gelungen, ein Lamm in einer künstlichen Gebärmutter reifen zu lassen. Die Forscher erhofften sich davon Fortschritte in der Frühgeborenenmedizin. Das Ziel ist es, viel zu früh geborenen Babys bessere Überlebenschancen zu bieten. Die Idee ist faszinierend. In einer Art Plastikbeutel, an den eine künstliche Plazenta angeschlossen wurde, konnte das Lamm mehrere Wochen überleben und wuchs und gedieh in dieser Zeit prächtig. Die Forscher hatten es geschafft, die Bedingungen einer Gebärmutter nachzuahmen. Sie brauchten dazu über 50 Jahre Forschung.
Wenn ich von solchen Forschungserfolgen höre, werde ich immer sehr ehrfürchtig. Nicht vor den Forschern, sondern vor dem, was die Forscher versuchen nachzubilden. Bis heute können Mediziner die genauen Vorgänge bei der Geburt eines Kindes nicht erklären. Niemand kann zu Beginn einer Schwangerschaft vorhersagen, wann genau die Geburt einsetzen wird, und bis heute gibt es, trotz Hochleistungsmedizin, aus unerklärlichen Gründen Fehl- und Frühgeburten. Bis heute sind Geburten keine Routineangelegenheiten in Krankenhäusern, weil jede Geburt anders verläuft. Jedes gesund geborene Kind ist auch heute noch ein echtes Wunder!
Da werde ich ehrfürchtig vor dem, der dieses Wunder wahr werden lässt, und ich begegne Menschen ganz neu. Denn ich erkenne, dass jeder Mensch, der in mein Leben tritt, kein Zufallsprodukt der Evolution ist, sondern ein von Gott geplantes und gewolltes Wunder. Ich weiß nicht, wer Sie sind und wie Sie über Ihr Leben denken. Aber eines weiß ich: Sie sind ein Wunder! Und Sie haben einen Schöpfer, der Sie liebt.
Anne Paschke