Aber das Blut soll für euch zum Zeichen an den Häusern werden, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch vorübergehen.
2. Mose 12,13
Zu der Zeit, in der in Europa das Osterfest gefeiert wird, feiern die Menschen in Israel das Passahfest (Pessach). Von dem aramäischen Wort »Passah« ist auch in vielen Sprachen das Wort für Ostern abgeleitet. Es bedeutet auf Deutsch »vorübergehen«. Dieses Wort kommt auch in unserem Tagesvers vor. Es geht um die letzte der 10 Plagen in Ägypten, bevor das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten auszog (der sogenannte Exodus). Gott hatte ein Strafgericht angekündigt, dass jeder Erstgeborene sterben musste. Wer verschont werden wollte, musste ein Lamm schlachten und dessen Blut von außen an die beiden Türpfosten und die Oberschwelle streichen. Wenn Gott das Blut sah, würde er an dieser Familie vorübergehen und keiner müsste dann sterben.
Zur Erinnerung an dieses Ereignis feiern die Juden seit Jahrhunderten das Passahfest, welches auch im Neuen Testament erwähnt wird. Genau zu diesem Zeitpunkt, als am Festtag das Opferlamm in Jerusalem geschlachtet wurde, starb vor ca. 2000 Jahren Jesus am Kreuz vor den Toren der Stadt, am »Karfreitag« um 15.00 Uhr nachmittags. Danach am dritten Tag, dem Ostersonntag, wurde er wieder lebendig, und viele Menschen haben ihn noch 40 Tage lang gesehen und gesprochen, bis er dann in den Himmel aufgenommen wurde. Von dort wird er wiederkommen, um die Menschen, die nicht an ihn glauben, zu richten.
Jesus ist das eigentliche Opferlamm, und nur sein Blut kann uns wirklich retten vor dem ewigen Tod. Unsere Sache ist es, an ihn zu glauben und zu akzeptieren, dass wir einen Retter brauchen, weil wir sonst verloren sind. Im Johannesevangelium steht, dass Gott seinen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat (Johannes 3,16).
Uwe Harald Böhm