Wenn es auch mit Kosten verbunden ist, stimmen wir doch zu, dass unser Auto alle zwei Jahre auf seine Fahrsicherheit überprüft wird; irgendwie ist es beruhigend zu wissen, dass die Bremsen und die Reifen und was sonst noch zur Fahrsicherheit gehört, von einem kritischen Prüfer beurteilt wird. Grünes Licht gibt Sicherheit; es fährt sich – und es lebt sich – leichter mit der TÜV-Sicherheitsplakette.
Das gilt für viele, wenn nicht für alle Bereiche unseres Lebens. Der Schüler mag vor mancher Prüfung seufzen. Manchmal ist nur konzentriertes Büffeln vor einer Schulaufgabe der einzige Weg, die begehrte gute Note zu bekommen.
Und auch wenn es um den Gesundheits-Check geht, ist der Weg zum Arzt oder Zahnarzt die notwendige Voraussetzung dafür, dass man wieder unbeschwert in den Alltag eintauchen kann im Wissen um die von ihm ausgestellte »Unbedenklichkeitsbescheinigung«.
Auch im geistlichen Leben der Christen gibt es solch eine Aufforderung zur Selbstprüfung. Da schreibt Paulus von einer Untersuchung, die die Leute der Gemeinde in Korinth anstellen sollen. Wohlgemerkt, keine Überprüfung eines anderen – weder Person noch Auto usw. – sondern eine kritische Auto-Analyse, d.h. Selbstbeurteilung, wie es um meinen Glauben steht. Und der Gradmesser der Beurteilung ist, ob in meinem Lebenswandel die Gesinnung Jesu, des Sohnes Gottes, sichtbar ist. So fragt Paulus die Korinther und letztlich auch uns, mich und Sie als Leser dieser Tagesbetrachtung. Wie fällt die Prüfung aus? Aber eins ist noch wichtig: Wir können ruhig alle Schäden vor Gott offenlegen. Er vergibt und heilt und lässt uns wieder froh werden. Eberhard Liebald