Robert ist sauer auf seinen Vater. Sein Vater will nicht, dass er den Unfallwagen für den Autohändler nach Polen zur Reparatur fährt. Ihm winkt ein »leicht verdientes Geld« von 250 Euro. Er fragt mich, wie er sich verhalten soll …
Während unseres Gespräches kommt mein achtjähriger Sohn Karsten und klettert auf meinen Schoß. Er drückt sich an mich und verlässt uns wieder, nachdem er sich seine »Kuscheleinheit« abgeholt hat.
Die Augen des 20-Jährigen werden feucht und es bricht aus ihm hervor: »Mein Vater hat mich noch nie in seine Arme genommen!«
Wir brauchen Liebe wie die Luft zum Atmen. Falsche »Sparsamkeit« von Eltern führt zu Mangelerscheinungen und macht Kinder krank. Allein die Scheidungsrate zeigt, wie »unbeheimatet« viele Kinder sind. Immer mehr Menschen sind auf dem »Ego-Trip« und stellen ihr Vergnügen, ihren persönlichen Vorteil über alles andere. Wo haben da Schwächere und Schutzbefohlene einen Ort der Zuflucht? Wo können Kinder da Geborgenheit erfahren?
Wie so ganz anders ist Gott. Seine Liebe ist wie die Sonne. Sie ist immer und überall da. Sie ist grenzenlos und ergießt sich über alles und will unser ganzes Leben ausfüllen. Der Herr Jesus erzählt seinen Zuhörern, wie der Vater – Gott – dem zerlumpten, weggelaufenen Sohn entgegenläuft, ihn innerlich bewegt in seine Arme schließt und ihn küsst. So ist unser himmlischer Vater. Er möchte uns in seine Arme schließen und mit seiner ganzen Liebe beschenken, wenn wir mit dem Bekenntnis zu ihm umkehren: »Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.« Detlef Kranzmann