Die Zahlen der psychisch erkrankten Menschen weltweit steigen. Die Psychiatrien sind voll, und man weiß teilweise nicht, wie man diese Welle auffangen kann. Viele Menschen, welche von einer psychischen Krankheit oder Beeinträchtigung betroffen sind, tragen viel Leid und Schmerzen mit sich herum. Es gibt viele verschiedene Richtungen, wie z. B. Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Zwangshandlungen oder posttraumatische Belastungsstörungen. Die Ursachen für eine solche Erkrankung sind unterschiedlich. Frühere Ereignisse können den Ursprung dafür darstellen, es kann aber auch erblich bedingt sein, oder wiederum kommen andere aus unerklärlichen Gründen in eine solche Lage. In der Psychotherapie geht es irgendwann um den Punkt der Vergangenheitsbewältigung, um frühere negative Ereignisse zu überwinden.
Beruflich arbeite ich tagtäglich mit derart erkrankten Menschen zusammen und führe mit ihnen viele Gespräche. Die Enttäuschungen und Verletzungen der Einzelnen sind groß und sitzen tief. Was ist die Lösung? Und wie begegnet man den Personen, welche (evtl.) für diesen Zustand verantwortlich sind?
Hier kommen wir häufig auf das Thema »Vergebung«. Viele Menschen wissen: Wenn sie den »Tätern« vergeben würden, könnte es sie befreien. Auf meine Frage, ob sie das schon gemacht haben, kommt häufig die Antwort: »Das kann ich nicht!« Hier kommt der Herr Jesus ins Spiel. Wahre Freiheit habe ich erst, wenn ich Buße tue und die Vergebung durch Jesus persönlich erfahren habe. Denn dadurch, dass Jesus mir alle Schuld vergeben hat, kann ich (auch wenn es nicht leicht ist), dem anderen vergeben - weil er mir die Kraft dafür gibt, sonst könnte ich es nicht.
Gabriel Herbert