Wie stehen wir zu dem Wissen unserer Vergänglichkeit? Gleichen wir der bekannten Wissenschaftlerin Marie Curie, die mit ihrem Ehemann Pierre das Radium entdeckt hat? Sie soll, als ihr Mann bei einem Unglück ums Leben kam, gesagt haben: »Das ist das Ende von allem, allem, allem!« Christen dürfen das – ausgehend von unserem Tagesvers – ganz anders sehen. Durch persönliches Vertrauen auf den Sieg ihres Retter und Todesbezwingers Jesus Christus haben sie eine Perspektive über den Tod hinaus gewonnen und erwarten das ewige Leben in Gottes Gegenwart. In diesem Licht betrachten sie ihr gegenwärtiges Leben ganz anders. Sie stehen nicht unter dem Druck der Endgültigkeit, sie müssen nicht um jeden Preis alles erreichen, was möglich ist. Auch Wohlstand und Glück sind nicht das Einzige, was zählt. Statt dessen ist ihr wichtigstes Anliegen zu tun, was Gott wohlgefällig ist.
Wenn ihnen Leid, Unglück, Einsamkeit und Schmerz widerfährt oder gar Verfolgung, Folter und Tod, dann können sie das Gleiche sagen wie ein Märtyrer in der Zeit des Nationalsozialismus in der Nacht, bevor man ihn hängte: »Für mich wird das ein neuer Anfang sein«. Für Christen ist der Tod das Ende aller Schmerzen, Einsamkeit und Leid, aber auch der Anfang unaussprechlicher Segnungen (Offenbarung 21,1-6). Sie können mit Paulus sagen: »Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?« (1. Korinther 15,55).
Christen leben unter der Prämisse, dass das Beste noch kommt. Ihr Vertrauen gründet sich auf die Zusagen Gottes in der Bibel für alle, die an Jesus Christus glauben. Das ist kein Spiel mit höchstem Risiko, sondern eine Garantie des lebendigen und ewigen Gottes. Rudi Joas