Wenn keine Kunden kommen, sitzt die Blumenverkäuferin hinter ihrem Stand auf dem Wochenmarkt und liest in ihrer Bibel. Ein Kunde, der schon öfter bei ihr gekauft hat, fragt sie eines Tages: »Was für ein Buch lesen Sie denn gerade?« »Mein Herr, ich lese immer dasselbe Buch.« »Und wie heißt das?« »Es ist die Bibel, das Wort Gottes.« »Wer hat Ihnen denn erzählt, dass die Bibel Gottes Wort ist?« »ER selbst!« »Oh, hat Gott mit Ihnen gesprochen?« Ein bisschen verlegen schaut die Marktfrau zum Himmel, zeigt dann aber auf die strahlende Sonne und fragt den Kunden: »Mein Herr, können Sie mir beweisen, dass das die Sonne ist?« »Ihnen das beweisen?«, antwortet er. »Das ist doch ganz einfach; sie schenkt uns Licht und Wärme, das ist der beste Beweis, oder?« »Richtig, genau das ist es«, sagt sie. »Der Beweis, dass mein Buch Gottes Wort ist, liegt darin, dass es mir innerlich Licht und Wärme gibt.«
Gott liebt uns so sehr, dass er seinen einzigen Sohn für uns gab. Das zu glauben, fordert uns die Bibel auf. Liebe und Glauben kann man nicht beweisen, aber wer beides hat, dem ist das so klar wie das helle Mittagslicht der Sonne. Über die, welche nach Beweisen für Gottes Existenz suchen, sagt die Bibel: »Sie wissen ganz genau, dass es Gott gibt. Er selbst gab ihnen dieses Wissen. Gott ist zwar unsichtbar, doch an den Werken seiner Schöpfung konnten die Menschen seit jeher seine Macht und Größe sehen und erfahren. Weshalb sich auch niemand entschuldigen kann, dass er von Gott nichts weiß.«
Gott verlangt nicht, dass wir unseren Verstand wegwerfen, sondern nur dass wir uns ihm und seinem Wort glaubend unterstellen. Karl-Heinz Gries