In der Zeit, die Sie ungefähr brauchen, um diesen Beitrag zu lesen, werden auf der Erde 10 Kinder an den Folgen des Hungers sterben. Um auf diese Missstände hinzuweisen, haben die Vereinten Nationen den 16. Oktober zum Welternährungstag ausgerufen. Weltweit sind 840 Millionen Menschen von Unterernährung betroffen. Ein Drittel der weltweiten Getreideernte sowie zwei Drittel der Sojaernte werden an Nutztiere verfüttert. (Quelle: Welthungerhilfe)
Neben der Forderung nach drastischer Reduzierung des Fleischkonsums in den westlichen Industrieländern wird deshalb auch die Verschwendung von Lebensmitteln angeprangert. Allein in Deutschland landen jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von ca. 25 Milliarden Euro von der Herstellung bis zum Privathaushalt im Müll. Dies ergäbe 275 000 Sattelschlepper, die hintereinander gereiht eine Schlange von Düsseldorf bis Lissabon bildeten. Dazu kommen noch 1-2 Millionen Tonnen Lebensmittelverluste in der Landwirtschaft bereits bei der Ernte. (Quelle: Verbraucherzentrale NRW)
Wenn Sie also heute an Ihrem gedeckten Tisch vor einer vielleicht sogar warmen Mahlzeit sitzen, ja, womöglich Ihre wohlgemeinte Portion gar nicht ganz aufessen können, ist zur gleichen Zeit etwa jeder 8. Mensch am Hungern. Es ist keineswegs selbstverständlich, genug Nahrungsmittel zur Verfügung zu haben. Deshalb weist uns Jesus Christus darauf hin, für unser tägliches Essen zu bitten. Unsere Lebensmittel wertzuschätzen und sie sich als Gaben Gottes bewusst zu machen, ist in seinem Sinne, ebenso natürlich auch bewusster Genuss und Dankbarkeit. Hinter allem steht schließlich unser Schöpfer, der Leben gibt, Wachstum und Segen schenkt und uns Menschen die Schöpfung anvertraut hat, damit wir verantwortungsvoll damit umgehen.
Daniela Bernhard