Schriftsteller und Politiker sind sich einig darüber, dass eine Gesellschaft Werte braucht. Wir brauchen Werte, die das Zusammenleben der Menschen prägen und leiten. Wir wünschen uns Werte. Wir sehnen uns besonders nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe.
Was verbinden wir mit diesen Schlagworten? Die Wahrheit soll ans Licht kommen. Wir wollen uns auf Aussagen verlassen können. Wenn man niemandem mehr trauen kann, wo kämen wir denn hin? Gerechtigkeit ist einerseits die angemessene, wertschätzende Behandlung von Menschen und andererseits die Verurteilung von hinterhältigem, kriminellem Verhalten. Bei dem Stichwort Liebe geht es darum, dass wir geachtet und wertgeschätzt werden wollen. Wir erwarten, dass andere uns ihre wohlwollende Aufmerksamkeit schenken. Wenn diese Werte unser Miteinander im Alltag prägen würden, so ließe es sich wirklich gut leben.
Die Realität sieht allerdings anders aus. Es gibt wenig Wahrheit, es wird gerne geschönt oder vertuscht. Die Gerechtigkeit bleibt oft schon beim Streit um Kleinigkeiten auf der Strecke. Wo Liebe draufsteht, ist oft nur Selbstsucht drin. Wir sehnen uns nach Werten und stellen fest, es gibt sie kaum. Zudem muss ich zugeben, dass ich selbst nicht danach lebe. Ich erwarte sie von anderen, aber bin selbst nicht bereit oder in der Lage, mich danach zu richten.
Bei Gott ist das ganz anders, bei ihm sind diese Werte Standard. Gott ist wahrhaftig, er ist wirklich gerecht, und er ist voller Liebe. Das ist sein Wesen. Bei ihm können wir Erfüllung unseres Sehnens finden. Gott möchte uns verändern und prägen. Er möchte sein Wesen in uns hineinlegen. Dazu müssen wir uns allerdings ihm öffnen, ihm vertrauen und ihm freie Hand in unserem Leben geben.
Bernhard Volkmann