Auf einer Geschäftsreise saß ich abends in einem schwäbischen Wirtshaus. Neben mir, in bester Laune, eine Gruppe älterer Herren, die offensichtlich seit vielen Jahren zusammen in einem Ruderklub waren. Während sie sich lautstark über vergangene Tage unterhielten, sagte einer der Herren immer wieder: »Das werde ich nie vergessen!« - Ich musste damals sofort an meine Großmutter denken, die mit Mitte siebzig an Demenz erkrankte und mit der Zeit so einiges vergaß. Für uns als Familie war es immer eine große Ungewissheit, wenn wir sie besuchten. Würde sie uns erkennen? Wie viel nahm sie noch auf? Mit den Monaten wurde die Demenz immer größer, sodass die Besuche zunehmend frustrierender wurden. Wieso hatte es Oma so erwischt? Sie war zeitlebens eine aktive und fröhliche Frau gewesen, war viel in der Natur, ernährte sich gesund, trank und rauchte nicht. Ein Trost in dieser Zeit war, dass Oma Frieden mit Gott hatte. Diese Entscheidung, ein Leben in der Beziehung mit ihrem Schöpfer zu führen, hatte sie schon viele Jahre vorher getroffen.
Manch einer meint vielleicht, die »Sache mit Gott« dann klären zu können, wenn man alt geworden ist. Dann wird man noch schnell alles regeln, damit man auch in den Himmel kommt. Das Schlimme ist: Viele Menschen werden diesen Zeitpunkt verpassen, weil sie auf einmal nicht mehr in der Lage sind, diese Entscheidung zu treffen und ihr Leben mit Gott zu bereinigen. 1,7 Millionen Deutsche leben derzeit mit Demenz. Wahrscheinlich wird fast jeder von uns irgendwann mal betroffen sein. Haben wir die entscheidende Frage dann beantwortet: Wie bekomme ich Frieden mit Gott? Jesus Christus sagt, dass ein Leben mit ihm ein Leben im Überfluss ist. Nicht erst, wenn man alt ist! Es lohnt sich, schon heute damit anzufangen. Thomas Bühne