Beim Frühstück bemerkt unsere sechsjährige Tochter: »Isa hat gestern so etwas Komisches von ihren fünf Gefühlen erzählt.« »Du meinst bestimmt die fünf Sinne,« sage ich. Und bald entwickelt sich ein interessantes Gespräch darüber, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen. Eigentlich ein passendes Thema am Frühstückstisch. Wie können wir mit geschlossenen Augen den Honig vom Käse unterscheiden? Am allerbesten mit der Zunge; sie ist unser Geschmacksorgan. Wie finden wir die Butter auf dem Tisch? Natürlich zuerst mit den Augen; mit denen können wir sehen. Mit den Ohren hören wir, wenn etwas herunterfällt. Und woher weiß ich, dass gerade jemand in der Küche Kaffee kocht? Das stelle ich mit der Nase, dem Riechorgan, fest. Nun fehlt noch eines; das hat mit unserem größten Organ zu tun: Wir können fühlen! Überall auf der Körperoberfläche können wir mit unserer Haut die verschiedensten Berührungen wahrnehmen.
Wie wunderbar hat Gott das alles eingerichtet! Über ein kompliziertes Geflecht von Nervenfasern werden alle Sinneseindrücke blitzschnell an das Gehirn weitergeleitet. Dadurch können wir die Umwelt und unsere Mitmenschen bewusst erfahren und mit ihnen in Kontakt treten.
Spät abends nach dem letzten Dankgebet liege ich müde im Bett. Alles ist dunkel und still. Warum habe ich eigentlich gerade eben gebetet? Während des ganzen Tages habe ich auch Gottes Nähe erfahren und bin mit ihm in Kontakt getreten. Eigenartig, die Beziehung zu Gott, meinem Herrn, empfinde ich genau so real wie alles andere in meinem Alltagsleben – vielleicht noch viel mehr! Andreas Möck