Christsein ist mehr als religiöses Wissen haben, mehr als eine Lebensphilosophie. Es ist mehr, als einer Lehre zu folgen oder eine hohe Moral zu vertreten. Beim Christsein geht es in der Hauptsache um die Person Jesus Christus. Wer die Lehren des Christentums von der Person Jesu trennt, hat eine Verpackung ohne Wert.
Gandhi, der große religiöse Führer Indiens, der Indien in die Unabhängigkeit von England führte, war ein Bewunderer der Lehren Jesu. Besonders die Grundsätze der Bergpredigt, wie Gewaltlosigkeit, das Streben nach Versöhnung und anderes übernahm er und wendete diese Prinzipien auf seine Situation an. Die Person Jesu aber als Sohn Gottes, als das ewige Leben und den eigentlichen Inhalt eines Lebens lehnte er bewusst ab. Gandhi verfehlte damit den eigentlichen Kern des Christseins völlig. Er mag zwar viel für sein Land erreicht haben, aber für sich selbst verfehlte er das bestmögliche Ziel eines Menschen: das ewige Leben.
Was hätte er tun können, um Jesus Christus und mit ihm das ewige Leben zu gewinnen? Dinge wie ein Auto, ein Haus und anderes kaufen wir. Aber wie kann man eine Person bekommen? Wenn man jemanden in seine Wohnung einlädt, damit er dort wohnt, dann kann man Gemeinschaft mit dieser Person haben. Man erlebt sie, tauscht sich mit ihr aus und erfährt vielleicht Unterstützung durch sie. So kann man Jesus auch in sein Leben einladen, indem man ihn bittet, hineinzukommen, aufzuräumen, allen Schaden der Sünde gut zu machen und bei allem Möglichen zu helfen. Er ist aber dann nicht nur Gast in unserem Leben, sondern alles geht in seinen Besitz über und wir dürfen es nach seinen viel weiseren Plänen für ihn verwalten und einsetzen. Friedhelm Orlikowski