»Gibt es etwas, das du dir ganz doll wünschst?«, wurde irgendwann in der Nachkriegszeit ein kleines Mädchen gefragt. Ihre Antwort: »Dass er ein einziges Mal aus dem Rahmen kommt ...!« Der Rahmen - das war ein hölzerner Bilderrahmen auf dem Schreibtisch mit dem Bild ihres Vaters, der kurz vor ihrer Geburt gefallen war. Da zeigte sie drauf und sagte diesen das Innerste anrührenden Satz. Unzählige Male hatte sie das Bild betrachtet, hatte Kummer und Freude mit ihm geteilt; sie kannte jeden Gesichtszug dieses Mannes besser als irgendein anderer Mensch, aber: Es war und blieb immer nur ein Bild. Sie hatte nur ein Bild von dem Vater, nicht den Vater selbst. Nur ein Bild - und eine tiefe Sehnsucht nach dem Vater, die sie mit unzähligen Kindern dieser Welt teilen musste. Und eigentlich ist genau das eine Sehnsucht, die jeder Mensch tief in seinem Herzen trägt: die Sehnsucht nach dem Vater, nach Gott (Prediger 3,11). Weil sie Gott nicht wirklich kennen, klammern sich die Menschen an ein Gottesbild, selbst wenn sie es mit sehr »modernen« Farben ausgemalt haben. Oder sie haben es sogar einfach umgedreht, als brauchten sie keinen Gott, und gestehen sich nicht ein, dass jetzt der »weggedrehte Rahmen«, der Atheismus, ihr Gottesbild geworden ist. Könnten doch die Menschen begreifen, dass das Unverstellbare Wirklichkeit geworden ist: Gott ist aus dem Rahmen herausgetreten, als Jesus Christus im Stall von Bethlehem geboren wurde. Wer hätte sich vorstellen können, dass Gott der Vater so ist! Lesen Sie nach, wie Jesus gelebt hat, ja lesen Sie alles, einfach alles, was von Jesus in der Bibel steht, und Sie werden erkennen, wie Gott wirklich ist. Erwin Kramer