Baron Philipp von Ferrary, der berühmte Briefmarkensammler, hatte auf seinen Reisen besonders die Länder Österreich und Deutschland lieben gelernt. Obwohl er in Frankreich lebte, war er österreichischer Staatsbürger geworden. Seine nun vollständige Briefmarkensammlung vermachte er testamentarisch dem Berliner Reichspostmuseum und plante, sie dort der Öffentlichkeit zu präsentieren. Doch da brach plötzlich der Erste Weltkrieg aus und Ferrary musste Hals über Kopf in die Schweiz fliehen, während seine Sammlung in der Pariser Staatsbank blieb. Die Franzosen beschlagnahmten sie als »Feindvermögen«. Nicht lange danach starb Ferrary, wie manche meinen, aus Schmerz über die Trennung von seinen geliebten Briefmarken. Nach dem Krieg kam sein Wille doch noch zur Geltung, indem die Sammlung versteigert und der Gewinn daraus dem österreichischen Reparationskonto gutgeschrieben wurde. So hatte das von ihm geliebte Land etwas weniger Kriegsschulden zu bezahlen. Doch selbst der hohe Wert dieser berühmten Briefmarkensammlung brachte bei den so hohen Reparationsforderungen kaum eine nennenswerte Erleichterung.
Die Bibel sagt, dass unsere Schuld vor Gott so groß ist, dass kein Menschen sie jemals bezahlen kann. Doch die frohe Botschaft des Evangeliums lautet, dass Jesus Christus durch seinen Tod den Preis für unsere Sünde vollständig bezahlt hat. Der Tod Ferrarys brachte nur eine kleine Erleichterung der Schuld, aber wer an Jesus Christus glaubt, dessen Sünde wird komplett vergeben. Wenn selbst eine der kostbarsten Briefmarkensammlungen nur einen kleinen Teil der hohen Reparationen bezahlen konnte, wie viel kostbarer muss das Blut Jesu sein. Sein Wert reicht aus, um die Schuld der ganzen Welt zu begleichen!
Elisabeth Weise