… aber viele sterben als Kopie.« Dieses Zitat las ich kürzlich und musste darüber nachdenken, dass dieser Satz in der heutigen westlichen Welt wohl tatsächlich zutrifft.
Schon im Kindesalter fängt es an: Kleine Mädchen wollen sein wie Barbie oder eine Prinzessin, Jungs dagegen lieber Fußballspieler, Baggerfahrer oder Pilot. Das sind ja erst einmal nur recht harmlose Wunschvorstellungen, die auch gerne und schnell wechseln.
Im Teeniealter geht es dann weiter mit der Verehrung von Musikern oder Schauspielern, von Models oder anderen Prominenten. Hier wird schon ein deutlich konkreterer und persönlicherer Bezug hergestellt, und einige imitieren den Kleidungs- und Verhaltensstil ihrer Idole. Und selbst wenn auch das nur eine Phase ist – wie viele Menschen wünschen sich nicht auch im Erwachsenenalter noch, wie jemand anderes zu sein, das zu haben, was der andere hat, oder Dinge zu können, die nur andere können? Das führt häufig zu großen Selbstzweifeln und hindert die Ausprägung einer eigenen starken Persönlichkeit.
Gottes Plan ist das nicht. David, der Schreiber des oben zitierten Verses, hat erkannt, dass Gott ihn – wie jeden anderen Menschen – ausgezeichnet, erstaunlich und individuell gemacht hat. Der Schöpfer selbst hat auch Sie mit viel Liebe und Sorgfalt erdacht, nicht, damit Sie jederzeit versuchen, sich zu verbiegen und jemand anderes zu sein. Sondern um zu einer eigenen, wertvollen Persönlichkeit zu werden, die für andere Menschen wichtig ist, die aber auch Gott für sein großartiges Werk dankt und mit David im weiteren Verlauf des Verses bekennt: »Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.« Simona Brand