Samstag, 17. April 2004

Leitvers

Nur auf Gott vertraue still meine Seele,
denn von ihm kommt meine Hoffnung.

Psalm 62,6

Zeitzeichen

Frühlingsblüten-Träume

Was war das für eine freudig-hoffnungsvolle Zeit, dieser »Prager Frühling« 1968 in der Tschechoslowakei. Nach einem Vierteljahrhundert stalinistischer Tyrannei versprachen Reformer um Alexander Dubcek einen »Sozialismus mit menschlichem Antlitz«, und sie leiteten auch sofort freiheitliche Reformen ein, z.B. Presse- und Meinungsfreiheit und die Rehabilitierung bisher Verfolgter. Der Jubel war groß, auch im westlichen Europa; ein Staat hinter dem Eisernen Vorhang schien aus dem System der sowjetischen Zwangsherrschaft auszubrechen.
Doch die Freude währte nicht lange. Schon im August 1968 beendeten die Truppen des Warschauer Pakts unter sowjetischer Führung das hoffnungsvolle Experiment der Freiheit. Die führenden Leute wurden nach Moskau geholt und mussten dem Abbau aller Reformen zustimmen. Und als Alexander Dubcek heute vor 35 Jahren aus seinen Ämtern gejagt und aus der Partei ausgeschlossen wurde, waren alle Frühlingsblüten-Träume endgültig ins Nichts zerstoben, wenn Dubcek auch 20 Jahre später letztlich Recht behielt.
So geht es im Leben immer wieder zu. Selbst auf die Gutwilligsten seine Hoffnung zu setzen, ist meist vergeblich. Denn »es kann der Frömmste nicht im Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt«, das wusste schon Friedrich Schiller. Wirklich, es lohnt sich nur, auf Gott seine Hoffnung zu setzen, denn erstens hält er immer, was er versprochen hat, und zweitens hat er sein Versprechen, uns ewiges Leben zu schenken, schon erfüllt, als Jesus Christus für unsere Sünden am Kreuz gestorben und zu unserem Heil auferstanden ist. Das müssen wir nicht ängstlich erhoffen, sondern nur glauben. Gerhard Jordy
Frage
Von wem erwarten Sie die Lösung der Weltprobleme?
Tipp
Das erreicht nur einer, dem keine Bosheit einen Strich durch die Rechnung machen kann.
Bibellese
Matthäus 24,29-31; 25,31-46

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