Die Finanz- und Wirtschaftkrise ließ durch den drastisch einbrechenden Neuwagen-Verkauf plötzlich viele Arbeitsplätze in der Automobilbranche unsicher werden. Die deutsche Bundesregierung reagierte mit einem Konjunkturpaket. Es gab u.a. auf Antrag 2.500 Euro für jeden, der ein mindestens 9 Jahre altes Auto ein Jahr auf sich zugelassen hatte, dieses verschrotten ließ und sich einen neuen, umweltfreundlichen Wagen anschaffte.
Eine Idee, um die Wirtschaft anzukurbeln. Sehr verlockend. Nur, selbst wenn alle Voraussetzungen für die Prämie gegeben waren: was mit den treuen »Schätzchen« tun, an denen man hing und um die es jammerschade war, sie einfach deshalb in die Schrottpresse zu stecken, damit man die Prämie ergatterte? Es waren zwar Autos mit niedrigem Wert, die aber immer noch zuverlässig fuhren. Die gesamtwirtschaftlich eigentlich unsinnige Lösung: verschrotten, 2.500 Euro kassieren und in etwas Neues investieren machten ja alle mit!
Wie gut, dass Gott in Bezug auf uns Menschen so nicht agiert. Er investiert nicht in etwas Nützliches, sondern genau in die, die ihn von Natur ablehnen (Epheser 2,3b), eigentlich unbrauchbar sind; in solche, bei denen es nachvollziehbar wäre, wenn er sie fallen ließe und zum »Abwracken« freigäbe. Aber genau das Nachvollziehbare tut Gott nicht. Und er holt sich erst recht keine Prämie. Im Gegenteil: Er zahlte noch drauf! Und wie. Anstatt einer vergleichsweise billigen Prämie zahlte er den Höchstpreis - das Leben Seines Sohnes.
Markus Ditthardt