»Wenn Sie Fragen zu Ihrem Vertrag haben, drücken Sie die 1, bei technischen Fragen drücken Sie die 2 …« Solche automatisierten Ansagen treiben mich in den Wahnsinn. Wenn man »seine« Zahl eingegeben hat, geht es ja meistens nicht direkt weiter, sondern es folgen weitere Einengungen des möglichen Anrufzieles – gepaart mit Informationen, Werbung oder dem Hinweis, das anstehende Gespräch werde unter Umständen aufgezeichnet. Wenn man dann endlich durchgekommen zu sein scheint, kommt man schließlich (bei mehr oder weniger ansprechender Musik und erstaunlich freundlich gehaltenen Bitten um Verständnis) in die eigentliche Warteschlange. Und das kann dauern!
Ich habe schon mehr als einmal solche Prozeduren genervt abgebrochen, nur, um zu einem vermeintlich günstigeren Zeitpunkt dasselbe noch einmal durchleben zu müssen. Und wenn man dann jemanden erreicht, der das Problem nicht abschließend bearbeiten kann, muss man es halt später wieder versuchen – über die Hotline. Einen persönlichen Ansprechpartner erhält man in den seltensten Fällen. Verantwortlichkeiten bleiben meistens diffus.
Bei Gott ist das grundlegend anders. Wer sich an den Schöpfer des Universums wendet, muss sich nicht erst durch ein himmlisches Callcenter kämpfen. Es gibt keine anonymen Sachbearbeiter, die »nicht zuständig« sind und bei Rückfragen nicht mehr zur Verfügung stehen. Wer sich an Gott wendet, hat sein Gehör – das sagt der Tagesvers eindeutig. Keine entnervenden Rückfragen, keine Wartezeit, sondern unmittelbare Ansprechbarkeit. Gott hört, ja, mehr noch, er sagt seine Hilfe zu. Vielleicht hat er auch Ihnen auf ein Stoßgebet hin schon mehr als einmal geholfen. Haben Sie ihn dafür allerdings auch »gepriesen«? Markus Majonica