Kennen Sie »das Netz«? Das Netz kann lachen, lästern, sich empören, es spottet, begeistert sich, explodiert und reagiert. Ein paar Kostproben gefällig? »Chauvinistische Waschanleitung empört das Netz!«, »RTL-Show gestartet – Das Netz lacht über die Bachelorette«, »So gemein spottet das Netz über Reals Blamage«.
Täglich darf man lesen, was »das Netz« alles so denkt, worüber es lacht oder sich aufregt. Doch wer ist dieses Netz eigentlich? Kreative Köpfe, deren Tweets oder Kommentare in Windeseile geteilt und »gelikt« werden, sodass eine Meinung entsteht? Angesagte Blogger? Promis mit Tausenden von Followern? Zumindest ist das Netz sehr leicht in Rage versetzt und lässt seiner Empörung freien Lauf. Der Ursprung mancher Aussagen ist oft gar nicht mehr aufzufinden. Ausgerechnet ein Mitglied der Satirepartei »Die Partei« schrieb dazu treffend: »Auf die Macht des Netzes ist Verlass. Egal, was behauptet wird, es findet sich immer ein Abnehmer, der ohne nachzudenken jede beliebige Nachricht weiterverbreitet.« Schon 2010 prophezeite der Psychologe Peter Kruse zur Entwicklung der Netzgemeinde: »Hohe Vernetzungsdichte, hohe Spontanaktivität und kreisende Erregung haben die Tendenz zur Selbstaufschaukelung. Diese Systeme werden plötzlich mächtig und unkontrollierbar.«
Macht Sie das genauso nachdenklich wie mich? Keiner von uns kann diese Entwicklung aufhalten, aber jeder kann sich damit arrangieren. Sie haben die Wahl, was Sie lesen, was Sie teilen und kommentieren. Im Gegensatz zu unserer nervösen Internetkultur steht Gottes Wort, die Bibel. Seit Jahrtausenden mit den immer noch richtigen Antworten auf unsere Fragen und messerscharfen Analysen des menschlichen Charakters. Thomas Bühne