Wir wohnen in einer DHH oder einer ETW mit EBK im 1. OG; sehen fern bei ARD, ZDF, RTL und Sat 1 oder hören UKW; fahren einen PKW von BMW, FIAT oder VW mit den Ortskennzeichen B, H, E, M oder HH. Wir vereisen mit der U-Bahn, dem IC oder ICE, treiben Sport im SC, SSV, Vfl oder im TTC; wählen SPD, CDU, FDP oder ganz was anderes und sind versichert bei der AOK, LVA oder BfA. Manche Abkürzungen lassen sich nur aus dem Textzusammenhang erkennen wie z. B. (zum Beispiel) gest. für gestaffelt, gestaltet, gestiftet, gestochen, gestört, gestundet oder gestorben.
Aber nicht nur schriftlich kürzen wir gerne ab. Auch unangenehme Arbeiten oder Lebensabschnitte möchten wir gerne abkürzen, ohne dabei zu bedenken, dass Gott mit jedem Menschen ein Ziel verfolgt und dazu gerade auch das Schmerzhafte, Mühselige und Unangenehme benutzt; denn wir sind leider überaus unvollkommen. Zuerst muss Gott uns vor Augen führen, dass wir Menschen Sünder sind, die Gott feindlich gegenüberstehen. Ist ihm das gelungen und haben wir uns ihm ergeben, so muss er noch dauernd weiter an uns arbeiten, damit wir so werden, wie er es haben will.
Anstatt über Widerwärtigkeiten und Unangenehmes zu schimpfen, sollte ein Christ fragen: »Was soll ich aus dieser Situation lernen? Was will mir mein lieber Vater im Himmel damit zeigen?«
Betrachten wir die Sache so, dann werden wir uns auch immer mehr an der »friedvollen Frucht der Gerechtigkeit« erfreuen können. Karl-Heinz Gries