»Das stimmt nicht!«, widerspricht Klaus. »Was stimmt nicht?«, will Jungscharleiter Martin wissen.
»Beten hilft nicht. Ich habe es selbst versucht. Weil ich schnell zornig werde und dann selbst meinen besten Freund beschimpfe, habe gebetet: Herr Jesus hilf mir, dass ich nicht so schnell ausraste. Ich lese morgens auch das Andachtsbuch ›Die helle Straße‹. Also auch in der Bibel lesen hilft nicht … Als ich mit meinem Freund Fußball spielte, hat er nicht rechtzeitig den Ball abgegeben, obwohl ich ohne Gegenspieler war. Da bin ich wieder wütend geworden und habe ihn angeschrieen und beschimpft.«
Martin holt aus der Küche zwei Wassergläser und einen vollen Wasserkrug. Des Weiteren nimmt er Korken von Weinflaschen. Die Kinder sehen mit erstaunten Augen und voller Spannung zu.
Martin erklärt: »Die Wassergläser sollen in unserem Beispiel unsere Herzen sein. Das Wasser ist ein Bild für das Wort Gottes. Die Korken sollen Sünden darstellen wie Zorn, Neid und Hass.« Martin füllt das eine Glas halb voll mit Wasser und wirft einige Korken hinein. »Die Korken schwimmen oben. Was können wir daraus lernen? Wenn in unserem Herzen etwas vom Wort Gottes ist, dann ist trotzdem auch noch Platz für Sünden da.«
Auch in das zweite Glas werden Korken gelegt. Martin schüttet aus dem Krug so viel Wasser hinein, bis es überfließt und die Korken herausgeschwemmt werden. Wenn unsere Herzen mit Gottes Wort ausgefüllt sind, ist für Sünden kein Platz mehr vorhanden.
Die Jungen sind sehr nachdenklich geworden. Detlef Kranzmann