Lange wartete ich auf Nachricht von einem meiner Einsatzorte, die ich als Missionar besuchen sollte. Ich hatte dem Verantwortlichen dort meine Karte mit meiner dienstlichen E-Mail-Adresse gegeben. Seine Nachricht ließ auf sich warten und die Zeit wurde langsam eng. So schickte ich meine Unterlagen mit der guten alten Schneckenpost. Am gleichen Tag erhielt ich von einem unserer Büros eine E-Mail. Dorthin hatte mein Gesprächspartner die von mir erwartete Mail gesandt und gebeten, sie an mich weiterzuleiten. In meiner Adresse hatte er einen Buchstaben vergessen, und so war seine Mail nicht bei mir angekommen. Der Server verzeiht nicht den kleinsten Fehler.
Mir wurde das ein Bild für das Leben überhaupt. Meist sind es die kleinen Dinge, die uns von Gott trennen, kleine Sünden, Fehler, die wir täglich begehen. Schon ein kleiner Fehler in der Schreibweise, ein fehlender Punkt oder Buchstabe, verhindert, dass eine E-Mail ankommt. Im wirklichen Leben ist es nicht anders. Die Bibel lehrt uns, dass jede Sünde, jede Verfehlung unseres Lebens verhindert, dass wir mit Gott in Gemeinschaft sein können. Dabei sehnen wir uns doch danach, mit unserem Schöpfer in Einklang zu kommen. Tief in uns verspüren wir etwas von der Wirklichkeit Gottes. Wir ahnen etwas von der Ewigkeit und suchen in vielen Dingen nach Erfüllung für unser Leben. Die Sünde, die tief in uns steckt, verhindert aber jede Gemeinschaft mit dem ewigen Gott. Im Gegensatz zum Server können wir bei Gott Vergebung finden. Dafür gab er seinen einzigen Sohn, Jesus Christus. Er bezahlte die Schuld unseres Lebens am Kreuz. Wer im Glauben zu ihm kommt, findet Vergebung und Frieden mit Gott.
Joschi Frühstück