Mein Handy

Mein Handy gibt es nicht zu kaufen, ist aber jedem Menschen gegeben. Ich benutze es Tag und Nacht, zu Hause und unterwegs, immer und überall. Mein Mobiltelefon braucht weder Akku noch Batterien, es funktioniert immer und ich habe stets eine störungsfreie Verbindung nach oben. Sie ahnen, wovon ich spreche? Richtig: vom Beten, vom Sprechen mit Gott. Diese Telekommunikation ist die einzige, völlig kostenlose auf Erden und dazu die wertvollste. Alles, was mich bewegt, bespreche ich mit dem Vater im Himmel. Meine Sorgen und Probleme sowieso, denn dazu sind wir alle aufgefordert. »Überlasst alle eure Sorgen Gott, denn er sorgt für euch«, heißt es in der Bibel (1. Petrus 5,7). Damit habe ich die allerbesten Erfahrungen gemacht.
Kürzlich gratulierte ich einem jungen Mann zur bestandenen Handwerksmeisterprüfung und fragte ihn, ob er auch dafür gebetet habe. Darauf sagte er: »Nein, denn dafür habe ich ja gelernt und gearbeitet.« Am liebsten hätte ich ihm mit der alten Mönchsweisheit geantwortet: »Ora et labora – bete und arbeite!« Denn auch unsere Begabungen kommen von Gott. Und nicht nur als Notrufmelder benutze ich Gott, sondern habe immer Anlass und Freude mit ihm zu sprechen, ihm zu danken, ihn anzubeten und für mich und andere alles zu erbitten.
Denn Gott sieht nur das Herz an und keine Äußerlichkeiten. Nie bin ich einsam, sondern fühle mich angenommen, verstanden und geborgen. Etwas Schöneres kann ich mir nicht vorstellen. Denn bei Gott ist nie besetzt oder ein Anrufbeantworter eingeschaltet. Er hat durchgehend Zeit und ein offenes Ohr, für mich wie für Sie! Karl-Heinz Gries