Beim Besuch im Naturkundemuseum oder wenn wir uns eine Fernsehsendung über Natur- und Forschung ansehen, immer begegnen uns die Millionen von Jahren der Evolutionstheorie. Man erklärt hier, dass sich das Leben unter »zufällig« günstigen Bedingungen auf der Erde von einfachsten Formen durch natürliche Auslese immer höher entwickelt habe bis hin zum Menschen. Weil man aber tatsächlich alles dem Zufall und den sich daraus ergebenden Notwendigkeiten zuschrieb, müssen diese Entwicklungsprozesse viel Zeit gebraucht haben. Nur daher stammt die Annahme der Millionen und Milliarden Jahre.
Wenn man den Gedanken an den Schöpfergott nicht mag, weil er uns zu unliebsamen Konsequenzen brächte, bleibt nur, an einen »Drang zum Höheren« in den Grundelementen des Kosmos oder an den Zufall zu glauben. Für jede Theorie gibt es dann genügend »Beweise« in den Ablagerungen der Erde, und was man nicht erforschen kann, wird als Tatsache vorausgesetzt, so etwa die Selbstorganisation lebensfähiger Substrate. Manche erklären zwar, Gott habe den sog. »Urknall« verursacht und die ganze Entwicklung des Lebens vom Einzeller bis zum Menschen gesteuert, aber alle Harmonisierungsversuche zwischen Bibel und Evolutionstheorie sind zum Scheitern verurteilt.
Obwohl die Evolutionstheorie heute allgemein anerkannt ist, heißt das keinesfalls, dass sie auch wirklich bewiesen ist. Dazu kommt, dass es auch keinen Beweis gibt, der die Existenz Gottes ausschließt. Im Gegenteil, die in der Natur entdeckten genialen Baupläne schreien geradezu nach einem intelligenten Planer und schließen den Zufall aus.
Günter Seibert