Woher ich diese Geschichte habe, weiß ich inzwischen schon nicht mehr. Doch erzählenswert ist sie noch immer. Eine Studentin in Preston/England stand spätabends, im Dunkeln also und allein, vor einem Geldautomaten. Sie brauchte Geld, um das Taxi zu bezahlen, das sie nach Hause bringen sollte. Da stellte sie fest, dass sie ihre Bankcard nicht dabeihatte, und das Bargeld reichte nicht. Was nun?
Da näherte sich jemand, der an seinen Kleidern leicht als einer zu erkennen war, der nicht auf der Sonnenseite des Lebens stand. »Hast wohl zu wenig Geld?«, murmelte er. Und er bot ihr tatsächlich Geld an, drei Pfund. Die Frau nahm das Geld nicht an. Doch sie kam irgendwie heil nach Hause. Sie war so gerührt, dass sie im Internet eine Fundraising-Kampagne in Gang setzte. Vier Tage lang suchte sie nach ihrem Helden und fand heraus, dass sie keineswegs die Einzige war, der Robbie geholfen hatte: »Je mehr ich über ihn sprach, desto mehr erfuhr ich über ihn, etwa, dass er Passanten verlorene Brieftaschen zurückgegeben hat, dass er Menschen einen Schal angeboten hat, wenn ihnen kalt war«, schrieb sie auf ihrer Kampagnen-Seite im Internet.
Noch viel eindrücklicher muss es gewesen sein, als der Herr Jesus unterwegs war und zahllosen Menschen Hoffnung und Hilfe brachte. Auch er war ohne Zuhause, doch er lag anderen nicht auf der Tasche oder war auf ihre Hilfe angewiesen, sondern brachte den Menschen die gute Botschaft von Gott, der alle in sein Reich einladen will, die ihre Sünden bekennen und zu ihm umkehren. Dazu ging Jesus ans Kreuz, um unsere Strafe zu tragen und uns Hilflose und Verlorene vom Tod zu retten. Seine Hilfe sollte man unbedingt annehmen, wenn man in das ewige Zuhause kommen will, in den Himmel. Karl-Otto Herhaus