Las Vegas - Traum von Millionen, die das große Geld machen wollen. Kilometerweise sitzen sie an Glückspielautomaten und am Roulette. Jeden Augenblick, rund um die Uhr spielen auf 10 Meilen Boulevard ungefähr 40.000 Menschen; alles dreht sich ums Geld. Auch die Architektur der Hotels, die die Menschen beherbergen, ist großartig: Zum Beispiel ist das Luxor-Hotel in Form einer Pyramide gebaut, die größer ist als die Originale in Ägypten. Las Vegas - die Stadt atmet den Geist des amerikanischen Multimilliardärs Howard Hughes. Er kaufte ein Spiel-Hotel nach dem anderen und machte die Stadt zu dem, was sie heute ist: eine Spiel-Hölle, kalt, künstlich und innerlich tot. Hughes, der selbst alles Geld hatte, was er sich nur wünschen konnte, konnte sich wohl nur eins vorstellen, das größer ist als Geld zu haben: es auf Risiko zu setzen. Und es scheint, er konnte die Stadt nicht zu mehr machen, als er hatte.
In der Nachbarschaft der Stadt befindet sich der Grand Canyon - Traum von Millionen, die schönste Natur sehen wollen. Kilometerweise Felsen, steile Klippen, bizarre Tiefen. Rot, grün, braun, gelb: alles dreht sich um die Farben der Schöpfung. Der Colorado riss die Erde auf und grub eine Tiefbauarchitektur, die weltweit einmalig ist. Der Grand Canyon - er atmet den Geist eines anderen, der die Gesetze und Gewalten der Natur schuf durch sein Wort. Seine Architektur ist nicht kalt, nicht künstlich, sondern voller Wärme und Echtheit. Seine Pracht ist eine viel tiefere als die der Stadt: Man spürt den Unterschied. Alle Schöpfung ist nur der Ausdruck des Wesens des Schöpfers: Zu weniger konnte er sie nicht machen, denn er selbst ist groß und herrlich. Uwe Aßmann