Eigentlich wollte man stark sein, richtig glauben, richtig vertrauen und keine Zweifel zulassen. Aber nun ist wieder einmal der Punkt erreicht, an dem nichts mehr geht. In solchen Situationen droht das Glaubensboot umzukippen. Die entscheidende Frage ist: Gibt es Hilfe? Ja, es gibt sie! Doch wenn ich Sie auf die Bibel hinweise, kann ich mir Ihre Reaktion vorstellen. Natürlich kennen Sie die meisten Bibelstellen. Selbstverständlich wissen Sie um die Wunder, um das Eingreifen Gottes. Sie fragen sich nur, warum Jesus das nicht in Ihrem Leben macht, warum gerade Sie ein so armseliger Zweifler sein müssen.
Ganz bestimmt kennen Sie den Bericht aus Matthäus 14,22-33, wie Jesus den sinkenden Petrus packt und ihn sicher ins Boot zurückbringt. Am Anfang lief der glaubensstarke Mensch auf dem Wasser, und dann kam dieser Blick nach unten. Das war der Ursprung des Zweifels. Eigentlich hätte er auf Jesus blicken sollen. Wie gesagt: eigentlich! Jetzt aber wäre er wie ein Stein untergegangen, wenn Jesus nicht blitzschnell zugepackt hätte. Petrus selbst konnte nur noch: »Herr, rette mich!« schreien. Und Jesus? Er diskutiert nicht, er hält keine Standpauke, er bestraft nicht. Jesus packt zu! Alles andere wäre für Petrus nicht hilfreich gewesen. Nur gut, dass Petrus in diesem Augenblick nicht an sein Image gedacht hat. Es wäre sein letzter Gedanke gewesen.
Wie lang war das Gebet des Petrus? Ein Satz. Ein Schrei, eine einzige Aussage, die hundertprozentig der Situation entsprach: »Herr, rette mich!« Solch ein Gebet geht nicht nur bis an die Decke. Das Gebet des Petrus geht zu Jesus, und er greift zu und – rettet. Probieren Sie es aus! Archiv