Manche halten es für unhöflich, wenn in ihrer Gegenwart vom Sterben geredet wird. Dabei bezweifelt kaum einer, dass ausnahmslos jeder sterben muss. Trotzdem ist man naiv genug, den Gedanken daran einfach zu verdrängen. Die Tatsache bleibt dennoch bestehen.
Daran ändert sich auch nichts, wenn man versucht, den Tod zu verharmlosen wie Voltaire, der große französische Philosoph. Er schrieb einmal einer Dame: »Man soll nie an den Tod denken. Der Tod ist durchaus nichts. Er gleicht dem Schlaf wie ein Wassertropfen dem anderen. Nur die Vorstellung, dass man nicht mehr erwachen wird, macht Pein.« Der Gedanke ist anziehend - aber falsch! Den Beweis lieferte Voltaires eigenes Sterben. Sein Arzt, der das Drama miterlebte, schrieb an einen Freund: »Ich habe ihm oft die Wahrheit gesagt, und am Ende seines Lebens bekannte er: Hätte ich doch Ihren Rat befolgt! Dann wäre ich nicht in dem schrecklichen Zustand, worin ich mich jetzt befinde. Ich habe nichts als Rauch verschluckt und mich mit Rauch berauscht. Erbarmen Sie sich meiner, ich bin ein Narr!« Dann fuhr der Arzt fort: »Sobald er sah, dass er sterben musste, bemächtigte sich seiner eine Art Wahnsinn, so dass ich nicht ohne Schaudern daran denken kann. Krampfhaft klammerte er sich ans Leben und bot hohe Summen für jede weitere Minute. Wie von Furien gehetzt ging er dahin. Ich wünschte, alle, die durch Voltaires Bücher verführt wurden, wären Zeugen seines Todes gewesen!«
Der Tod kommt mit Sicherheit, aber die Bibel sagt uns ganz klar, dass Jesus Christus dem Tod die Macht genommen hat. Er starb an unserer Stelle, um uns ewiges Leben zu sichern. Bernd Hochmuth