Heute vor 450 Jahren bestieg Elisabeth I. (1533-1603) mit 25 Jahren den englischen Königsthron. Ihre 45-jährige Regierungszeit war eine Epoche innerer Stabilität und außenpolitischer Erfolge, so dass man später vom »Elisabethanischen Zeitalter« sprechen konnte. Sie beendete die blutige Ketzerverfolgung ihrer katholischen Halbschwester Maria nach deren Tod (1558), führte die Anglikanische Kirche wieder ein und sorgte für einen friedlichen Ausgleich zwischen den Konfessionen, sowie für soziale und wirtschaftliche Reformen. Außenpolitisch begann mit dem Seesieg über die spanische Armada (1588) der Aufstieg Englands zu dem die Weltmeere beherrschenden British Empire, das vor 100 Jahren ein Viertel der Landfläche der Erde umfasste.
Knapp vierhundert Jahre später, 1952, bestieg Elisabeth II., 26-jährig, den Thron Großbritanniens und Nordirlands. Es war die Zeit nach zwei Weltkriegen, die Ära der Weltmächte USA und Sowjetunion und des revolutionären Aufbruchs der Kolonialvölker. Die Briten mussten einen überseeischen Besitz nach dem anderen aufgeben, so dass die zweite Königin Elisabeth das Ende des einst so gewaltigen Weltreiches erleben musste.
Im Großen wie im Kleinen ist unsere Welt von Aufstieg und Niedergang beherrscht. Weltgeschichtliche Mächte wie auch die Biographie jedes Einzelnen beweisen, dass alles Streben nach Erfolg der Vergänglichkeit unterworfen ist. Weltreiche vergehen und Mächtige sinken ins Grab. Darum sollte der einzelne Mensch nach dem streben, was Ewigkeitswert hat. Gott allein bietet uns in Jesus Christus ewiges Leben an. Gerhard Jordy