Anne Graham, die Tochter des bekannten amerikanischen Evangelisten Billy Graham, wurde in der Fernsehshow »Und jetzt die Wahrheit« gefragt, warum Gott die Tragödie des 11. September 2001 zulassen konnte. Spontan gab sie eine entwaffnende Antwort: »Ich glaube, dass Gott, genau wie wir, zutiefst traurig darüber ist. Doch wir müssen eins klar sehen: Seit Jahren weisen wir Gott aus unseren Schulen, aus der Politik und aus unserem Leben, und da er ein Gentleman ist, glaube ich, hat er sich still und leise zurückgezogen. Wie können wir erwarten, dass Gott uns segnet und schützt, wenn wir doch von ihm erwarten, dass er uns in Ruhe lässt?« Das war vor laufenden Kameras und Millionen von Menschen, die diese Show sahen, eine mehr als mutige Antwort. Anne Graham hatte den berühmten Nagel auf den Kopf getroffen.
Wir stehen in der Verantwortung. Gott nimmt uns ernst. Wenn wir ihn als den Spielverderber unseres Lebens sehen und ohne ihn fertig werden wollen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn er sich zurückzieht. Wie heißt es doch? »Was der Mensch sät, wird er auch ernten.«
Ein Amerikaner schrieb einmal: »Lieber Gott, warum hast du das Mädchen nicht gerettet, das in seinem Klassenzimmer umgebracht wurde? Mit freundlichen Grüßen, ein besorgter Schüler.« Die Antwort: »Lieber besorgter Schüler, ich habe Hausverbot in Schulen! Mit freundlichen Grüßen, Gott!« In Jeremia 2,19 finden wir eine ernste Aussage: »Es rächt sich, dass du mir den Rücken zugekehrt hast. Sieh doch ein, wie viel Leid und Unglück es bringt, dem Herrn, deinem Gott davonzulaufen und ihn nicht ernst zu nehmen! Ich, dein und der ganzen Welt Gott, sage dir das.« Rudolf Gerhardt