Heute vor einem Jahr fegte der Sturm Kyrill über Deutschland. Während wir die meisten Kollegen aufgrund der Sturmwarnung früh in den Feierabend entlassen hatten, musste ich noch etwas länger arbeiten. Doch als ich dann nach Hause fahren wollte, war die Bundesstraße wegen quer liegender Bäume gesperrt. Ich drehte um und probierte eine andere Strecke. Doch auch dort gab es aufgrund der Sturmschäden kein Durchkommen. Eine dritte Variante war ebenfalls blockiert. Ich fand keinen Weg nach Hause.
Mich erinnerte diese Situation an den Bericht der Bibel nach der ersten Sünde. Der Ungehorsam der Menschen hatte die Verbindung zu Gott zerstört, so dass Gott sie aus dem Garten Eden vertreiben musste. Der Weg zurück war blockiert. Gott sagt im Alten Testament, dass unsere Sünden eine Trennung zwischen ihm und uns verursachen (Jesaja 59,2). Doch mein Heimweg am Tag des Orkantiefs Kyrill hatte ein gutes Ende. Denn an diesem Abend waren unzählige Rettungskräfte ausgezogen, um die versperrten Wege wieder freizumachen. Damit Menschen wie ich ihr Ziel erreichen konnten, haben diese Einsatzkräfte unter Lebensgefahr gearbeitet und riskiert, selbst von stürzenden Bäumen erschlagen zu werden. Als Gott seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde gesandt hatte, ging es ebenfalls um einen solchen Rettungseinsatz. Dabei war der Tod von Jesus am Kreuz allerdings kein tragischer Unfall, sondern der von ihm bewusst in Kauf genommene Preis, der bezahlt werden musste. Nur so konnte die Blockade der Sünde weggenommen werden. Seit Jesus als Retter an unserer Stelle starb, gibt es einen freien Weg, um zu Gott zurückzukommen.
Andreas Droese