Montag, 18. Januar 2021

Leitvers

Und dies ist die Schrift, welche gezeichnet worden ist: Mene, mene, tekel upharsin. Dies ist die Deutung der Sache: … Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende.
Daniel 5,25-26

Zeitzeichen

Deutsche Reichsgründung heute vor 150 Jahren

Viele kennen das Bild von Anton von Werner. In fast jedem Geschichtsbuch ist es zu finden. Das Bild zeigt Kaiser Wilhelm auf einem Podest auf der linken Seite. Vor ihm stehen stehen die Reichsfürsten. In der Bildmitte Bismarck und General Moltke. Alle jubeln. Preußen hatte Frankreich niedergezwungen. Der Gründung eines deutschen Kaiserreichs stand nun nichts mehr im Weg.
War das ein Glückstag für die Deutschen? In mancher Hinsicht schon. Deutschland erlebte in den Jahrzehnten danach einen gewaltigen Aufschwung. Die deutsche Wirtschaft, unterfüttert von einer überragenden Wissenschaft, war in ihrem Wachstum nicht aufzuhalten. In vieler Hinsicht wurde das Kaiserreich zu einem kulturellen Zentrum der Welt. Doch ein halbes Jahrhundert später zerbrach die ganze Herrlichkeit in den Stürmen des Ersten Weltkriegs.
War das die Folge, oder war es einfach nur ein Unglück? Die Frage ist schwer zu beantworten. Oft fehlt nur wenig, um prächtige Pläne scheitern zu lassen. Wilhelm II., der Enkel des ersten Kaisers, sagte vor 1914 einmal in einer Rede: »Ich führe euch herrlichen Zeiten entgegen.« - Sedantag und Reichsgründung sind wie ein Traum vergangen. Wenn das, was man mit größter Anstrengung und Einsatz von unzähligen Menschen schafft, nur der eigenen Selbsterhöhung und Selbstbehauptung dient, dann beginnt bald der Niedergang oder sogar Untergang, wenn man das Ende des Zweiten Weltkriegs mit einbezieht. Und der Tagesvers führt dies letztlich auf den Herrn im Himmel zurück, der den Gang alles Irdischen regiert. »Der hohen Taten Ruhm muss wie ein Traum vergehn« (Gryphius), wenn wir Gottes Willen missachten und vergessen, was er eigentlich von uns Menschen will: mit ihm Frieden zu schließen und Frieden untereinander zu bewahren. Karl-Otto Herhaus
Frage
Warum nur begehen Menschen und Völker immer wieder den gleichen Fehler?
Tipp
Wer Gott nicht fürchtet, ist zu den schlimmsten Taten fähig und führt sie auch aus, wenn er Gelegenheit dazu bekommt.
Bibellese
Sprüche 28,14

Neu: Jetzt als Podcast

Kontakt

Nehmen Sie direkt mit dem Autor/der Autorin Kontakt auf.

Mit Absenden des Formulars wird der Verarbeitung der Daten gemäß der Datenschutzerklärung zugestimmt.