Jesus war eingeladen bei einem angesehenen Mann. Menschen waren von seinem Worten oft stark bewegt. Jemand, der mit zu Tisch war, reagierte mit diesem Ausspruch aus dem Tagesvers auf das, was er hörte. Jesus kommentiert es nicht, sondern spricht vielmehr darüber, wer wohl in den Genuss kommen würde, das Glück im Reich Gottes zu erleben. Dazu erzählt er die Geschichte vom großen Gastmahl, über das wir in den nächsten Tagen nachdenken wollen.
Was sollen wir unter »Reich Gottes« verstehen? Das Reich Gottes ist da, wo Gott regiert. Wo sein Einfluss gilt. Wo er die Hauptperson ist. Man kann es auch Himmel nennen. Ein Haus ist besonders durch die Leute, die darin wohnen. Der Himmel ist besonders durch den, der ihn ausmacht: Gott! Der Himmel ist nicht zuerst ein Ort, sondern eine Person. Die Bibel spricht vom Himmel genauso real, wie von der sichtbaren Welt. Man kann ihn nicht messen und beweisen, sondern nur glauben. Tragen wir nicht ein Ahnen in uns herum, dass es mehr geben muss, als was diese Erde bietet?
Christen in Nordkorea müssen wegen ihres Glaubens leiden. Sie kommen in Straflager, werden gefoltert und gedemütigt. Sie wählen lieber den Tod, statt den Himmel aufzugeben. Für sie ist der Himmel eine Realität, für die es sich lohnt zu sterben.
»Glückselig« ruft der Mensch bei diesem Mahl. Es bedeutet selig vor Glück. Er hatte recht. Zum Reich Gottes zu gehören ist das Beste, was einem Menschen passieren kann. Das ist eine Erfahrung, die jetzt schon möglich ist. Und es ist ein Glück, das über den Tod hinaus reicht. Das möchte Gott uns schenken Manfred Herbst