Der Mensch braucht Vorbilder, an denen er sich orientieren kann. Elternhaus, Schule und letztlich das Staatswesen geben die Regeln für das Zusammenleben vor. Eltern haben ihren Kindern gegenüber eine Vorbildfunktion, die Schule ist der Bereich, in dem jungen Menschen neben Wissen auch Orientierung für ihr Leben mitgegeben werden soll, und auch die Repräsentanten des Staates sind verpflichtet, auf die Einhaltung der Gesetze zum Wohle der Bürger zu achten.
Wenn aber Eltern mehr Zeit aufbringen zur Vermehrung ihres Einkommens als für ihre Kinder? Und wenn auch die Schule keinen positiv prägenden Einfluss mehr ausübt? Was dann? Auch die Obrigkeit hat in den letzten Jahren immer mehr an Glaubwürdigkeit verloren, weil die Vertreter der Parteien unter Umgehung der Gesetze in die eigene Tasche wirtschaften; das Wohl des Volkes ist ihnen nicht abzuspüren.
Eine moralische Autorität ist gefragt, die unabhängig und unbeeinflusst von den Zeitströmungen die Stimme erhebt. Und das ist der Auftrag der Kirche Jesu: Licht und Salz für die Menschen zu sein. Doch wo ist der Weckruf der Kirche? Hört man ihr NEIN zur Abtreibung, zur Ehe ohne Trauschein, zur Homo-Segnung? Gibt es Forderungen nach Gesetzen gegen den Medienmissbrauch? Die Kirche hat die Verantwortung, aber auch die Chance, Sprachrohr Gottes für die Menschen zu sein. Wenn sie diesen Auftrag missachtet, wird sie nicht mehr Dienerin Gottes sein. Das entbindet natürlich den Einzelnen nicht, nach Erkenntnis zu trachten, die dem Verderben entgegenwirkt. Die Bibel ist die Quelle der Erkenntnis. Wir tun gut daran, zurückzukehren zu den Maßstäben des Wortes Gottes! Eberhard Liebald